Warum das Daten retten von SSD so schwierig ist

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist, dass wir es regelmäßig mit neuen und immer komplexer werdenden Technologien zu tun haben. Der Technologie wirklich voraus zu sein ist hierbei unmöglich. Im Gegenteil - Datenrettung hinkt neuen Entwicklungen naturgemäß immer hinterher, was in der Natur der Sache liegt.

Denn im Vergleich zur Datenrettung von SSD ist es bei konventionellen Festplatten etwas leichter schneller neue Lösungswege zu neuen Produkten zu entwickeln, da hier nur noch eine handvoll Hersteller übrig sind. Wenn Seagate oder WD neue Modelle ausliefern, dann ist es häufig nur eine kurze Frage von wenigen Wochen, bis wir die komplette Funktionsweise dokumentiert haben und exakt wissen wie sie bis ins Kleinste Detail funktionieren.

Warum das retten von Daten einer SSD so schwierig ist

Solid State Laufwerke und ihre Tücken bei der Rettung

Solid State Festplatten gibt es schon seit längerer Zeit und auch die Geräte, die wir zum Schreiben dieser Blogbeiträge verwenden, haben beinhalten alle eine SSD. Eine der größten Herausforderungen bei der Rettung von Daten einer SSD, ist die Tatsache, dass es im industriellen Fertigungsprozess nicht sehr schwierig ist eine SSD zu fertigen. Allein in China gibt es zahllose Fabriken, die Millionen an SSD, Flash-Karten und USB-Sticks produzieren. Einfach ausgedrückt benötigt man lediglich einige Speicherkontroller sowie einige NAND-Speicherbausteine und lötet das ganze auf eine Platine-> Fertig ist die SSD.

SSD Daten retten

Einige Zahlen

Im Jahr 2018 gab es nur noch drei Festplattenhersteller weltweit. Im Gegensatz hierzu stehen dem im Augenblick 35 Markenhersteller von Solid State Disks gegenüber. Wenn wir nun davon ausgehen, dass jeder Hersteller mindestens drei unterschiedliche Produktguppen von SSD produziert, dann landen wir bei 105 verschiedenen SSD, denen gerade mal 9 Festplatten gegenüberstehen. Klar, einige Hersteller mögen weit mehr Festplatten-Produkt-Linien haben, als im Beispiel oben aufgeführt, dennoch wird wohl nachvollziehbar worum es uns eigentlich geht. Der Technologie eine Nasenlänge voraus zu sein ist nicht mehr nur schwierig, es ist komplett unmöglich geworden.

Ein Blick in die Zukunft

Fragmentierung von IT-Produkten und IT-Dienstleistung ist keine neue Erkenntnis, denn das geht schon seit Anfang der 90er Jahre so. Der Innovationszyklen und die Entwicklungsdynamik hat jedoch in den letzten 10 Jahren rasant zugenommen. Die Antwort auf Fragmentierung ist Spezialisierung, insofern werden sich einige Rettungsunternehmen vom Markt zurückziehen oder sich auf die Rettung von bestimmten Herstellern und Marken spezialisieren, damit sie mit dieser Dynamik überhaupt noch schritthalten können.

Technologische "Trial- and Error Einbahnstraße" ?

Die Rettung von Daten einer SSD, stellt für die Datenrettung eine ganze Reihe an Hürden dar. Einige davon sind höher, andere niedriger. Mittlerweile verwendet fast jeder SSD-Controller eine interne Verschlüsselung, Wear Levelling Mechanismen und Datenkompression. Doch was passiert mit den Daten, wenn der Controller plötzlich ausfällt ?

In einigen Fällen bedeutet dies, dass die Daten unwiederbringlich verloren sind. In anderen Fällen kann es bedeuteten, dass der zeitliche Aufwand zur Wiederherstellung der Daten exorbitant groß ist, zum Teil Wochen oder sogar Monate. Viele IT-Laien denken, man müsste einfach nur einen baugleichen Controller nehmen und auf die Platine löten, doch dass ist leider etwas zu naiv gedacht, denn die im Controller enthaltenen Verschlüsselungs-Algorithmen sind unterschiedlich, häufig sogar revisionsabhängig oder einzigartig und weil dass so ist, ist dann auch nicht bekannt wie die verschlüsselten Daten im NAND-Speicherbereich organisiert sind. Das macht es schwierig.

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