Einige Tips zur Fehlersuche und Problemlösung mit SSD (Solid State Disk) Laufwerken. Eine Übersicht zu den häufigsten Fehlern- und Fehlermeldungen mit denen sich Anwender konfrontiert sehen können. Nicht immer muss es sich bei Fehlern um ein Hardwareproblem handeln. Häufig können sich auch banale Dinge für große Probleme verantwortlich zeichnen.
Werfen wir einen Blick auf die typischen Warnsignale von potentiellen Fehlern an Solid State-Laufwerken. Jeder der nachfolgend aufgeführten Punkte, kann möglicher Indikator für einen bevorstehenden Ausfall oder Defekt der SSD sein.
Die folgenden Themen behandeln einige dieser Fehler und eignen sich dazu bestehende Probleme zu lokalisieren und den Fehler einzugrenzen.
Beginnen wir mit den Grundlagen: PC Aus- und wieder anschalten. Falles es möglich ist, die SSD direkt zu überprüfen (z.B. wenn die Solid-State als Austausch für eine konventionelle Festplatte gedient hat), so sollte man auf jedwedes Zeichen von Aktivität achten, z.b. wie Datentransferrate oder Power-LED. Wenn das Laufwerk startet, dann könnte es sich um eine fehlerhafte oder falsche Sofwarekonfiguration handeln. Gehen wir im folgenden mal davon aus, dass das Laufwerk keinerlei Anzeichen von Funktionalität von sich gibt. Was kann man dann tun ?
In einem ersten Schritt fahren die meisten Anwender Ihr PC-System herunter, bauen das betroffene Laufwerk aus und schließen sie entweder in einem zweiten Versuch am gleichen System wieder an oder prüfen sie an einem zweiten System. Oftmals können Fehler einen banalen Hintergrund haben, z.b. wenn irgendwas mit den Anschlußkabeln (SATA / Stromversorgung) nicht stimmt, in dem z.B. Anschlüsse oder Kunststoff-Arretierungen am Stecker verbogen oder abgebrochen sind.
Bei der Fehlersuche gilt: Entferne zur Prüfung einer fehlerhaften Solid State Disk alles andere was stören könnte. Dazu zählen auch angeschlossene Peripheriegeräte, insbesondere wenn sie erste kürzlich neu angeschaffte und angeschlossen wurde und die eigentlichen Probleme erst danach aufgetreten sind.
Nicht immer muss die Hardware Schuld für einen aufgetretenen Fehler innehaben. Mitunter kann auch ein fehlerhaftes Programm oder ein Dateisystemfehler hierfür verantwortlich sein. Um der Sache auf den Grund zu gehen, empfiehlt es sich den Rechner im "Abgesicherten Modus" zu starten und zu überprüfen ob das Problem auch dort auftritt. Der "Abgesicherte Modus" lädt hierbei nur alle für den Betrieb notwendigen Treiber und kann dazu nützlich sein um zu schauen ob fehlerhafte Treiber oder Software ursächlich für ein Problem sind.
Man sollte sicherstellen das das Betriebssystem, kritische / wichtige Software sowie alle notwendigen Treiber auf dem neuesten Stand sind. Hilfreich ist hierbei Windows Update oder der App-Store für Mac Rechner.
Schäden und Fehler am Dateisystem können ebenfalls dazu beitragen dass ein Speicherlaufwerk instabil wird. Hilfreich ist hierbei die Überprüfung mit Festplatten-Prüfprogrammen um erste Parameter des Gesundheitszustands der SSD auszulesen.
Eine dritte Möglichkeit ist der Fokus auf das Betriebssystem selbst. Hier bieten sich Möglichkeiten wie eine Neuinstallation, bzw. eine komplette Windows-Wiederherstellung durch die internen Recovery Tools um zu sehen ob die jeweiligen Fehler der SSD hierdurch behoben werden.
Halb eingedeutscht steht SMART steht für "Self-Monitoring, Analyse und Reporting-Technologie". SMART ist eine Selbstdiagnose Technologie die in allen Festplatten und Solid State Laufwerken der letzten Jahre verbaut worden ist. Mittels Festplatten-Prüfprogrammen lassen sich diese Parameter jederzeit auslesen.
Genau wie bei konventionellen drehenden Festplatten ist die SMART Fehlermeldung eines Solid-State-Laufwerks nicht immer eine hundertprozentige Indikation dass das Laufwerk selbst bald ausfallen könnte. Vielmehr geht es hierbei darum, welcher bestimmte Fehler via SMART berichtet wird und was genau diese Meldung bedeutet. Zum Beispiel kann das Laufwerk bestimmte vorgegebene Betriebsparameter überschritten haben. Die Frage ist dann, ob diese Meldung konsistent ist und somit dafür verantwortlich ist, dass das eigentliche Problem regelmäßig auftritt oder nicht.
SMART Status-Informationen zu lesen und richtig verstehen zu können ist oftmals nicht so einfach, da es kein einheitliches Schema hierfür gibt und diese Informationen somit bei unterschiedlichen Laufwerken auch unterschiedlich ausfallen können. Wie HDD-Prüfprogramme diese Daten interpretieren ist hierbei ebenfalls beachtenswert. Unabhängig davon sind wiederholt auftretende Warnungen ein deutliches Indiz dafür seine Bemühungen zu verstärken und diese Warnungen näher zu analysieren.
Der Bildschirm friert plötzlich ein, kein Mauszeiger bewegt sich und danach erscheint unter Windows ein Blue-Screen ? Gerade bei SSDs kann dies ein Indiz dafür sein, dass die Firmware veraltet sein könnte. Firmware-Probleme an SSD stellen sich häufig wie ein Hardware-Fehler dar. Bei Installation einer Solid-State-Disk in einen Rechner, empfiehlt es sich zuvor die Firmware, über entsprechende Patches vom Hersteller, auf den neuesten Stand zu bringen. Wenn also ein Update vorhanden ist, dann ist es sinnvoll dieses auch zu installieren, den Rechner neu zu starten und zu schauen ob das Problem hierdurch gelöst werden kann.
Und während man schon dabei ist, sollte man gleichzeitig noch prüfen, ob nicht auch für das BIOS oder die EFI des Motherboards ein Update beim jeweiligen Hersteller vorliegt. Vorsicht ist geboten, denn die Auswahl der falschen Firmware- oder des falschen BIOS-Updates kann zu schwerwiegenden Problemen führen. Hier sollte man wissen was man tut und im sich im Zweifel lieber an einen PC-Shop oder Experten wenden.
Defekte SSD Laufwerke die bei uns in einem immer stärkeren Maße zur Datenrettung eintreffen, gingen vorher zumeist durch viele Hände. Häufig sind dies die Hände von Freunden oder Bekannten des vom Datenverlust Betroffenen oder auch von Technikern oder IT-Fachhändlern, die ebenfalls nicht helfen konnten. Wir sind somit sehr oft und immer häufiger die letzte Instanz für unsere Kunden um wichtige Daten zurückzuholen und wiederherstellen zu können. Gerade moderne Solid-State-Drives sind extrem komplex aufgebaut und sehr kompliziert verschlüsselt. Der zu erbringende Arbeits- und Stundenaufwand ist dementsprechend aufwändig, lohnt sich jedoch in den meisten Fällen.
Datenrettung ist ein komplizierter und beratungsintensiver Prozess. Wir beraten Sie gerne telefonisch unter :
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